Vorverlegung der Sperrstunde in Alt-Sachsenhausen löst keine Probleme

Die jüngsten Ausschreitungen, bei denen es auch zu tätlichen Übergriffen gegen Polizeibeamte gekommen ist, zwingen die Stadt zum Handeln, nicht aber zu politischem Aktivismus. Die Jungen Liberalen Frankfurt sehen in einer Vorverlegung der Sperrstunde in Alt-Sachsenhausen keinen konstruktiven Beitrag zur Lösung der Probleme.

„Wir haben großes Verständnis und Respekt gegenüber der Frankfurter Polizei, die Leidtragender von nächtlichen Randalen ist“, äußert sich Benit Haxhosaj, Kommunalwahl-Spitzenkandidat der Jungen Liberalen zur aktuellen Debatte. Es liege nun bei der Stadt Frankfurt, die tieferliegenden Probleme endlich anzugehen und Alt-Sachsenhausen nicht sich selbst zu überlassen. Wirte, Anwohner, Polizei, aber auch junge Menschen, die nächtliche Ausgelassenheit ohne Gewaltexzesse suchen, dürfen am Ende nicht gemeinsam die Verlierer sein. Wie immer gilt es, eine liberale Lösung zu finden, in der nicht die Freiheit der vielen, der Blödheit weniger geopfert wird. Potenziale, Alt-Sachsenhausen bunter und vielfältiger aufzustellen, gibt es genug. „Die Stadt muss nun raus aus der Verhinderungspolitik und ihren Planungs- und Gestaltungsauftrag aktiv wahrnehmen“, so Haxhosaj. „Ein erster kleiner Schritt wäre die zügige Übergabe des Paradieshofs an die European School of Design“. Eine Stadt, die sich nicht an getroffene Absprachen hält, verbaut hier einem ganzen Stadtteil seine Zukunftschancen. Das Ziel eines Gesamtkonzepts muss es sein, das urbane Nachtleben von Alt-Sachsenhausen zu erhalten. Hierfür wollen die Jungen Liberalen sich auch im anstehenden Kommunalwahlkampf einsetzen.

V.i.S.d.P.
Moritz Grahlher